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Welche Einkunftsart?
01.02.2010, 19:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2010 19:50 von taxpert.)
Beitrag: #11
RE: Welche Einkunftsart?
zaunkönig schrieb:Wenn Du an cubanische Bilanzen herankommen möchtest, dann schalte einen Anwalt vor Ort ein. Es ist ein leichtes gegen entsprechende finanzielle Förderung an die Unterlagen heran zu kommen.

Noch leichter wird die Sache, wenn unmittelbar oder mittelbar Tatbestände die USA berühren, was ja durchaus der Fall sein könnte. Dann kommt man über die IRS an die entsprechenden Informationen.
Yachtvercharterung in Cuba, also unmittelbar vor der US-Küste mit verschleierten Finanzinvestitionen - auf so etwas stehen die US-Behörden.

Leider kann ich als Finanzler meine Info nur über die IZA beziehen! Auch diese kann zwar grundsätzlich ihre Info über Wirtschaftsauskunfteien beziehen, was bei Cuba aber leider immer nur zu einer Internet-Recherche führt. Diese Daten hatte ich auch schon gefunden!

Die Mitteielung an den IRS ist zwar verlockend, aber leider bin ich nun mal durch Recht und Gesetz gebunden. Gegen eine Mitteilung an den IRS spricht nun mal das Steuergeheimnis. Mit Cuba gibt es kein DBA und da die Besteuerung in den USA nicht betroffen zu sein scheint, kommt auch eine Spontanauskunft nach USA nicht in Betracht!

Aber der Fall wurde an die GewoK gemeldet und die erhaltenen Antworten waren auch schon recht interesant!

@ showbee

Ja, es war die erste Yacht! Und um die Sache noch zu steiegern: Das Konto lieg zuerst noch nicht einmal auf die Cuba-GmbH sondern audf eine im PZR bereits im HR gelöschte kroatische d.o.o.! Insgesamt schwirren da neben der erloschenen noch weitere vier kroatische d.o.o.'s rum. Bei diesen d.o.o.' war A teiweise beteiligt (im PZR nicht mehr) aber vielfach noch im kroatischen HR als "Direktor" aufgeführt. Wenn nicht er, dann war sein Schwiegersohn C (nicht B von oben!)beteiligt oder Direktor. Alle vermieten Yachten in der Adria, hier gehören die Yachten aber NICHT den d.o.o.'s! Es gibt insgesamt 4 deutsche und 3 österreichische Konten auf den das Geld so hin und her geschoben wird, wie es zur Tilgung der Darlehen (für Yachten Cuba) und sonstige Kosten gebraucht wird.

Der Hintergrund dürfte hier weniger der Versuch der Verschleierung der Einkünfte als schlicht betriebswirtschaftliches Chaos gewesen sein! Die Beraterin hat erst im Rahmen der Prüfung vom Zusammenhang erfahren.

taxpert

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02.02.2010, 19:17
Beitrag: #12
RE: Welche Einkunftsart?
Hallo,

mein Bauch sagt mir, dass hier immense Schwarzgelder verschoben wurden und über das Yachtgeschäft versucht werden weiß zu waschen.

Das erinnert mich an eine Geschichte aus den späten 70er Jahren, wo eine sehr ähnliche Fallkonstellation vorlag.
War aber damals, da noch sehr jung, nur ganz am Rande an dem Thema beteiligt.

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Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. -
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02.02.2010, 19:46
Beitrag: #13
RE: Welche Einkunftsart?
Zitat:mein Bauch sagt mir, dass hier immense Schwarzgelder verschoben wurden und über das Yachtgeschäft versucht werden weiß zu waschen.

Und wie so oft, kann das Finanzamt nur daneben stehen und das Waschpulver reichen. grrrrr

Wenn ich nur könnte, wie ich manchmal wollte ... aber die Verwaltung läßt sich ja veräppeln, wo es nur geht.Sad

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03.02.2010, 10:04
Beitrag: #14
RE: Welche Einkunftsart?
Zumindest viele der Yachten in der Adria haben deutsche Eigentümer! Die Finanzverwaltung weiß entweder nichts von deren Vorhandensein oder aber zumindest nichts von der Vercharterung an Dritte! Soweit Zahlungen festgestellt wurden und so der deutsche Eigentümer identifiziert werden konnte, wurde natürlich entsprechendes Kontrollmaterial gefertigt!

Hinsichtlich Cuba liefen leider alle Ermittlungen im Sande, wem die anderen Yachten tatsächlich gehören!

Aber wir sind halt "nur" Verwaltung, siehe Kiharu Sad!

taxpert

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03.02.2010, 16:01
Beitrag: #15
RE: Welche Einkunftsart?
Hallo,

es ist halt leichter geklaute Daten-CD's zu kaufen als eine Task-Force einzurichten die entsprechende Vollzugsrechte erhält und den Dingen vor Ort nachgeht.

Da muss dann der Kollege Zufall etwas ans Tageslicht bringen, was man dann pressewirksam verkauft um ein wenig mit den Säbeln und Ketten zu rasseln, in der Hoffnung da meldet sich jemand aus Angst freiwillig.

Aber die Verwaltung kann sich ja an den kleinen Dingen aufrichten und den ganz harten Kurs fahren, wo man die Akte mit einem einfachen Gespräch genausogut schließen könnte.

Ändern wird sich das nicht.

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04.02.2010, 11:17
Beitrag: #16
RE: Welche Einkunftsart?
zaunkönig schrieb:... als eine Task-Force einzurichten die entsprechende Vollzugsrechte erhält und den Dingen vor Ort nachgeht.


Dabei gibt es sowas schon: multi-laterale Prüfungen im Rahemn FISCALIS!

taxpert

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04.02.2010, 17:29
Beitrag: #17
RE: Welche Einkunftsart?
Hallo,

den Yeti und UFO's gibt es auch. Ab und an hört man was davon, gelegentlich findet eine Sichtung statt, aber irgendwie ist nichts greifbares da.

Das es diese Task Force gibt ist mir klar. Die Damen und Herren sitzen oft genug in Luxemburg, Andorra etc. in den Café's vor den Bankinstituten und machen den Paparazzi Konkurrenz.

Gelegentlich sieht man auch mal einen auf den beliebten Ferieninseln und schauen sich Fincas an.

Nur was hat es in all den Jahren gebracht?


Es ist und bleibt wie immer. Um die 0,5% Böse Jungs zu fangen werden Gesetze und Vorschriften erlassen, die die restlichen 99,5% gängeln und einen riesigen Apparat in Beschlag nehmen. Getreu dem Motto: Big is good - bigger is better.
Am Ende bleiben die 0,5% Böse Jungs doch unter sich, weil sie einfach immer einen Schritt voraus sind und in aller Regel die bessere Organisation haben.

Stellt sich die Frage wann Monaco und Andorra dran sind, wann Südamerika, wann die Arabische Liga und vielleicht kommt sogar mal jemand auf die Idee sich in Afrika umzutun.
Und wer weiß, was da schon so alles über den chinesischen Markt läuft.

Der Fortschritt geht weiter, erste touristische Raumflüge sind veranschlagt, ist also nur noch eine Frage der Zeit von die Interplanetarische Marsbank als steuerfreie Zufluchtsoase entdeckt wird.

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04.02.2010, 19:25
Beitrag: #18
RE: Welche Einkunftsart?
Grundsätzlich muss ich dir (leider!) Recht geben!

FISCALIS hat übrigens nicht das geringste mit der SteuFa zu tun (die durften auch schon früher ggf. mal im Ausland ermitteln!)! Im Rahmen FISCALIS können multi-nationale Prüfung grenzüberschreitend und koordiniert stattfinden. Daneben bietet FISCALIS ein AUstauschprogramm an, damit man als Prüfer auch mal über den Tellerrand schauen kann und an Prüfungen im Ausland teilnehmen kann (besonders interessant für die Kollegen vom Zoll und der UStSoPr!).

Auch die Finanzverwaltung versucht sich zu "internationalisieren". Ein weitere Beispiel hierfür ist, neben den FISCALIS-Programm die IOTA. Nur wenn ich weiß, wie ausländische Finanzverwaltungen "ticken", kann ich vernünftig mit ihnen zusammenarbeiten. Nur wenn man mal mit den ausländischen Kollegen redet, erkennt man, dass wir in D hinsichtlich der Auswertung bereits bekannter Daten im eurpäischen Vergleich "die rote Lterne" haben! Es muss sicher nicht die Datenfülle sein, die den italienischen oder schwedischen Prüferkollegen zur Verfügung steht! Ein gesundes Mittelmass wäre ausreichend und wir wären immer noch meilenweit vom gläsernen Bürger entfernt! Das interessanteste für mich ist allerdings, dass ich jetzt 47 email-Adressen von Kollegen aus 27 Ländern habe, an die ich mich bei Problemen wenden kann!

taxpert

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