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Erfahrungen mit Digitalisierung Kanzlei/ Belegbearbeitung gesucht
08.11.2012, 10:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2012 10:10 von blind****.)
Beitrag: #18
RE: Erfahrungen mit Digitalisierung Kanzlei/ Belegbearbeitung gesucht
@esprimo:

"...jeder Beleg ist zeitnah erfasst, nicht geht durch die Lappen oder verloren, nur weil die Zahlung erst Monate später erfolgt...."

Was bedeutet zeitnah ? Die Masse der Mandaten bringt die Unterlagen aber weiterhin nach Ablauf des Monats. Da m.E. das Scannen beim Mandanten nicht flächendeckend durchsetzbar bzw. vielleicht wegen Qualitätsproblemen auch nicht wünschenswert ist (schon gar nicht täglich) müssen die Belege in der Kanzlei gescannt werden. Laut übereinstimmenden Aussagen z.B. von mehreren SIMBA-Usern erfolgt dies sinnvollerweise monatlich.

"...ABC-Analysen
- durchschnittliche Zahlungstermine
- automatische Generation von Zahlungsdaten (DTA) zum Import in das verwendete Bankprogramm..."

Ich möchte dieses nicht unbedingt für die Mandanten übernehmen. Ohne Gebührenerhöhungen ist das sowieso nicht machbar. Da wird nicht viel Verständnis aufkommen.

"...Sicher der eine oder andere BMW - Beruf..."

Da zeigt wieder ein bischen den immer noch vorhandenen Ost-West-Unterschied. Solche sog. BMW-Berufe bilden hier (leider) einen größeren Teil der Mandantschaft. Und dann noch einige Handwerker, kleinere Baufirmen, Vermieter, vielleicht mal ein Ingenieur.
Produktions- und Handelsunternehmen kann man mit der Lupe suchen. Ärzte/ Apotheker/Zahnärzte werden zu 99 % von ETL und Co. abgefangen. Wirklich ertragsstarke Firmen sind hier eher selten.

"...Das alles interessiert den kleinen Freiberufler (Freelancer, Ingenieur) genauso,..."

Da muss man vielleicht ein bischen unterscheiden. Die älteren und auch größeren Mandate lesen sogar noch teilweise die BWA/ SuSa und verstehen die Zusammenhänge. Bei den jüngeren Firmen wird gerade im Handwerks-, Restaurant- oder Baubereich fast nur noch auf die Gebühren geschaut. Und Hauptsache die Steuer = 0,- .

"...Gebührenanpassung? Ja, aber nach oben. Bei dem vielen Mehrwert!..."

Grundsätzlich richtig, aber leider nicht immer durchsetzbar. Hier mal ein Beispiel:

Ein Kollege versuchte kürzlich, die Auslagenpauschale für die Lohnabrechnung um 5,- EUR/ Monat anzuheben. Die Folge war ein kollektiver Aufschrei bei vielen Mandanten.
Oder anderes Beispiel:
Es kommen immer wieder Mandanten mit Photovoltaikanlagen, die nach Angeboten bzgl. der monatl. Erstellung der USt-VA fragen. Ca. 50% machen die dann aber selbst, bei Preisen (auschl. Erstellung der VA ohne Buchführung !) zwischen 20,- und 40,- EUR/ pro Monat.
Oder noch eins:
Ein Kollege betreibt seine Kanzlei in einem Dorf in Sachsen-Anhalt. Problem Nr. 1 ist, dass man sich persönlich stark kennt. Schon aus diesem Grund wird versucht, die Gebühren zu drücken.
Problem Nr. 2 sind die in der Umgebung befindlichen LSt-Hilfevereine und Bilanzbuchhalter.
Da werden ESt-Erklärungen für AN für pauschal 100,- EUR (Brutto) angeboten. Oder
auch Fibu`s für 30,- bis 40,- EUR/ Monat.

"...Dazu brauchen wir ein sehr gutes Handwerkszeug. z.B. eine aktuelle Buchhaltung auf der Höhe der Zeit..."

Dem stimme ich voll zu. Nur leider sehen das viele Mandanten eher (noch) nicht so. Denen geht es um das tägliche Überleben, Fachkräftemangel, möglichst geringe Steuern usw.

Gruß
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RE: Erfahrungen mit Digitalisierung Kanzlei/ Belegbearbeitung gesucht - blind**** - 08.11.2012 10:04

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