das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater
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22.10.2009, 10:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2009 10:15 von meyer.)
Beitrag: #131
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Zum Thema Ermessen:
Ich "liebe" absolut die Autotext-Antworten auf Erlassantr�ge bzw. Antr�ge auf abweichende Steuerfestsetzungen aus sachlichen Billigkeitsgr�nden. Da ich derartige Antr�ge eigentlich nur (also selten) stelle, wenn ich gewisse Erfolgsaussichten sehe und die nat�rlich ausf�hrlich in Bezug auf den vorliegenden Fall begr�ndet sind, wird darauf in den Ablehnungen normalerweise so gut wie gar nicht eingegangen. H�ufig habe ich den Eindruck, der Bearbeiter liest das gar nicht richtig oder versteht es zumindest nicht. Oder es ist eine Praktikerl�sung: Hier gehen die entsprechenden Einspr�che n�mlich an die RB-Stelle und der SB ist schnell aus der Nummer raus. Und das zu so einer Ablehnung ein Einspruch kommen muss ist ja ohnehin klar. Wenn nicht: F�r den SB umso besser. |
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22.10.2009, 13:15
Beitrag: #132
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Zwangsgelder sowie auch Ersatzzwangshaft sind bei uns aber gerne (ohne Ausnahme) genommen. Und unser Durchschnitt bei der Abgabequote liegt (deshalb?) h�her als bei den anderen �mtern die nur Sch�tzungsandrohungen nutzen.
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22.10.2009, 13:38
Beitrag: #133
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Und was habt ihr davon? Mehr Arbeit.
![]() Aber da� einer einer in den Knast kommt, weil er keine Erkl�rung abgibt hab ich noch nicht geh�rt. ![]() |
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22.10.2009, 14:39
Beitrag: #134
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
einer meiner mandanten konnte seinen steuerbescheid auch mal im glaskasten des finanzamtes bewundern, weil er ihm nicht zugestellt werden konnte.
also m�glich ist wohl vieles ![]() "Wirtschaftsprüfer sind eine nicht näher definierbare Kreuzung aus überzüchteten Betriebswirten, die nicht rechnen können, und entarteten Juristen, die an Zahlen Gefallen finden." - Sebastian Hakelmacher, Das Alternative WP Handbuch, 2. Auflage, Seite 20 m.w.N. |
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22.10.2009, 17:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2009 17:42 von meyer.)
Beitrag: #135
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Sirius schrieb:Zwangsgelder sowie auch Ersatzzwangshaft sind bei uns aber gerne (ohne Ausnahme) genommen. Und unser Durchschnitt bei der Abgabequote liegt (deshalb?) h�her als bei den anderen �mtern die nur Sch�tzungsandrohungen nutzen.Es gibt bestimmte Leute, die ohne Druck nie mit den Unterlagen herbeikommen. Da sind mir derartige Ma�nahmen des FA eigentlich ganz recht, denn Zwangsgelder sind mit Abstand wirksamer als jedes andere Mittel. Meine positive Grundhaltung mag aber daran liegen, dass Zwangsgeldfestsetzungen in meinem Bereich nur relativ selten erfolgen und sich der f�r unser B�ro ergebende Zeitdruck dabei deshalb in Grenzen h�lt. Ich kenne es vor allem aus Hessen und Bayern, allerdings sind die, vor allem letztere auch noch ziemlich geduldig, bis �berhaupt eine Zwangsgeldandrohung kommt. Da habe ich au�erdem zum Gl�ck nur eine �berschaubare Zahl s�umiger F�lle ... Niedersachsen ist dagegen extrem schnell mit Sch�tzungen. Zwangsgelder kommen da fast gar nicht, bzw. nur, wenn sich bei Sch�tzungen Erstattungen ergeben w�rden, oder nichts rauskommt. |
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22.10.2009, 21:24
Beitrag: #136
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Kiharu schrieb:Wenn das, da Einzige ist, was bem�ngelt wird, nichts lieber als das:Sie sind in der Rb-Stelle. Also vorerst gar nicht Adressat meines Einspruchs. An Sie denke ich dabei gar nicht. Und was der BFH von Auto-Texten h�lt, wei� man ja aus den Haftungsverfahren. Ihr Post zeigt aber gut, wie in Finanz�mtern so gearbeitet wird. Autotext und Strich in der Statistik. Hoch lebe der Vorgang. Gru� towel day |
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23.10.2009, 06:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2009 06:18 von Kiharu.)
Beitrag: #137
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Wenn sie meine Beitr�ge verfolgt h�tten, dann w�ssten sie, dass sie mit ihren Beitrag was mich angeht daneben liegen.
Ich arbeite ganz bestimmt nicht so, wie sie es hier pauschal behaupten. Aber offensichtlich sind sie bei allem was vom Finanzamt kommt erstmal negativ eingestellt. Sei`s drum, damit wird auf beiden Seiten die Stimmung nicht besser. Wenn das Leben Dir Zitronen anbietet, frag nach Tequila und Salz und ruf' mich an! |
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23.10.2009, 08:29
Beitrag: #138
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Zwangsgelder machen gar nicht viel Arbeit. Jedenfalls im Verh�ltnis zum Ergebnis. Das kostet mich einmal im Monat eine Eingabe in den PC f�r alle. Und dann das Eint�ten der Briefe. Es gibt sehr viele Steuerpflichtige die erst auf ein Zwangsgeld reagieren.
Ersatzwangshaft drohen wir bei den "Kandidaten" direkt mit dem Zwangsgeld an. Es gibt viele die glauben wir k�nnen eh nix machen, weil eine Pf�ndung mangels Verm�gen nicht m�glich ist. Die werden aber ziemlich schnell, wenn die auf die M�glichkeit der Ersatzzwangshaft hingewiesen werden. Und auch der Gerichtsvollzieher bekommt auf seiner "Abholtour" die Vordrucke mit. Es sind meines Wissens in der ganzen Zeit h�chstens zwei Stpfl tats�chlich mitgenommen worden. Wir sind sehr kulant wenn sich die Leute melden und um eine Frist bitten. Wir helfen auch durchaus beim Ausf�llen wenn die Leute den Hintern hochbekommen haben und Vorarbeit geleistet haben. Aber bei den Leuten die meinen sie k�nnten sich einfach tot stellen werden wir hartn�ckig. |
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23.10.2009, 08:39
Beitrag: #139
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Bei beratenen Steuerpflichtigen kommt es meist gar nicht so weit. Die extremen F�lle sind ja grad die die nicht zum Berater gehen.
Einer hat mal �ber 3000,-� Zwangsgeld bezahlt ( �ber ein Jahr lang, also 150 � je StErkl angedroht, festgesetzt und bezahlt, dann 300 �, dann 600 �... ) H�tte er einen Schuhkarton genommen und alles zum Berater gebracht w�re die Rechnung niedriger gewesen. |
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23.10.2009, 19:21
Beitrag: #140
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RE: das nervt Rechtsanw�lte und Steuerberater
Sirius schrieb:Bei beratenen Steuerpflichtigen kommt es meist gar nicht so weit. Die extremen F�lle sind ja grad die die nicht zum Berater gehen.Einzelne solche F�lle habe ich schon. Bei denen habe ich den Eindruck, dass sie an einer Art "Taxophobie" leiden (ich glaube, das Wort ist meine Erfindung, oder gibt es das schon?) Die sind als Mandant aber nur tragbar, wenn die SEHR gut bezahlen und eine Einzugserm�chtigung erteilt haben. Abgesehen von dem ganz erheblichen Aufwand, den solche Leute machen, m�ssen einem die Nerven, die diese kosten, auch irgendwie verg�tet werden. Ferner gibt es F�lle, die nachl�ssig waren, aber erziehbar sind. Die entwickeln sich aber erst dann gut, wenn sie mal richtig eins auf den Deckel bekommen haben. Bei leichteren F�llen reicht daf�r ein kr�ftiger Versp�tungszuschlag, in etwas h�rteren ein (wom�glich beigetriebenes) Zwangsgeld, in einem Fall ist mal ein Strafverfahren er�ffnet worden, weil ein (Ein-Mann-Freiberufler) �ber Jahre hinweg den Sch�tz-Service des FA in Anspruch genommen hatte und daher bis dahin auch keinen StB ben�tigte. Letzterer war gl�cklicherweise kein klassischer hoffnungsloser Vogel-Strau�-Fall, der konnte noch s�mtliche Unterlagen der alten Jahre beibringen. Seit da einmal aufger�umt wurde, l�uft alles wunderbar, Anforderungen kommen umgehend, wie sonst in kaum einem anderen Fall. Einen echten Vogel-Strau�-Fall, den wir aus sozialen Gr�nden angenommen hatten, haben wir letztens nach drei Jahren fruchtloser Steuererziehung nach zig Androhungen endg�ltig rausgeworfen. Als wir uns zuerst drum k�mmerten, stand er kurz vor der Gewerbeuntersagung. Voranmeldungen liefen gar nicht oder viel zu sp�t, das FA sch�tzte jedesmal h�her + 10% VZ, gezahlt wurde zudem fr�hestens nach Ank�ndigung der ZV. Wir haben dann mehr schlecht als recht f�r die folgenden drei Jahren Steuererkl�rungen irgendwie hinbekommen (ohne Gew�hr auf Vollst�ndigkeit) aber auch das eigentlich nie vor der Sch�tzung. Nachdem es nach drei Jahren immer noch nicht m�glich war, vollst�ndige Kontoausz�ge zu bekommen und die Honorarrechnungen auch nur schleppend gezahlt wurden, haben wir endg�ltig aufgegeben. Und ich bin F�llen, die nicht weiter wissen, eigentlich sehr sozial gegen�ber eingestellt. |
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