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Einbringung privater Grundbesitz gewerblich geprägte GmbH & Co. KG - Systematik?
28.02.2019, 19:32
Beitrag: #4
Einbringung privater Grundbesitz gewerblich geprägte GmbH & Co. KG - Systematik?
Blümich/Ehmcke § 6 Rn. 1387 f.
Zitat: Nach älterer Auffassung lag eine gem. § 6 Abs. 1 Nr. 5 zu bewertende Einlage auch dann vor, wenn eine natürl. Person als G’ter einer PersGes ein WG aus ihrem Privatvermögens in ihr SonderBV oder gegen Gewährung erstmaliger oder Erweiterung bestehender GesRechte in das Gesamthandvermögen (BV) der PersGes überführt (sog. MU-Erlass des BMF v. 20.12.77, BStBl I 78, 8 Tz. 49). Nach neuerer Rspr. handelt es sich hingegen bei der sog. Sacheinlage in eine PersGes gg. Gewährung von GesRechten (s. Rz. 1324), ebenso wie bei der Sacheinlage in eine KapGes (Rz. 1386), um einen tauschähnl. Vorgang und damit auf Seiten der PersGes um eine nach § 6 Abs. 6 S. 1 zu bewertende Anschaffung (BFH IV R 66/05 v. 24.1.08, BFH/NV 08, 1301; IV R 15/14 v. 29.7.15, BStBl II 16, 593; IV R 46/12 v. 4.2.16, BStBl II 16, 607 m. w. N.; H/H/R § 6 Rz. 1711) zu einem dem gemeinen Wert – nicht des WG (so aber BFH IV R 7/12 v. 26.3.15, BFH/NV 15, 1091), sondern – der hingegebenen GesRechte entspr. Preis; dem hat sich die FinVerw angeschlossen (s. i. E. BMF v. 11.7.11, BStBl I 11, 713). Begriffl. besteht allerdings keine Einigkeit. Die offene Sacheinlage, d. h. die Übertragung von WG aus dem PV in das BV einer PersGes gg. erstmalige Gewährung oder Erhöhung von GesRechten, wird häufig auch als Einbringung bezeichnet (so BFH IV R 37/06 v. 24.1.08, BStBl II 11, 617; IV R 7/12 v. 26.3.15, a. a. O.; IV R 46/12 v. 4.2.16, a. a. O.). Dieser Begriff sollte jedoch (außerhalb des UmwStG; s. H/H/R § 6 Rz. 853) der Übertragung von WG aus dem BV in das BV einer PersGes gg. erste Gewährung oder Erhöhung von GesRechten vorbehalten bleiben (s. Rz. 1388). Wird ein WG des PV gegen Gewährung von GesRechten in eine vermögensverwaltende PersGes mit Vermietungseinkünften überführt, liegt eine Anschaffung insoweit vor, als sich die nach § 39 Abs. 2 S. 2 AO zuzurechnenden Anteile der G’ter an dem Grundstück ggü. der bisherigen Beteiligungsquote erhöht haben (BFH IX R 15/11 v. 18.10.11, BStBl II 12, 205 m. w. N.).

Eine Einbringung liegt u. a. vor, wenn der G’ter ein WG aus dem Betriebsvermögen seines Einzelunternehmens oder seinem stl. SonderBV in das BV der PersGes gegen Gewährung von GesRechten überführt (BFH GrS 1/73 v. 7.10.74, BStBl II 75, 168; I R 77/06 v. 17.7.08, BStBl II 09, 464). Die Überführung aus dem BV des G‘ters in das BV seiner PersGes wird allerdings z. T. auch als Sacheinlage bezeichnet (vgl. BFH I R 77/06 v. 17.7.08, BStBl II 09, 464). Auch die Einbringung (aus dem BV) einschließl. der Übertragung einzelner WG gg. Gewährung von GesRechten i. S. des § 6 Abs. 5 S. 3 ist ein tauschähnl. Vorgang (BFH VIII R 58/98 v. 11.12.01, BStBl II 02, 420; I R 77/06 v. 17.7. 8, BStBl II 09, 464 m. w. N.; BMF v. 8.12.11, BStBl I 11, 1279 Tz. 8 betr. Übertragung nach § 6 Abs. 5 S. 3; a. A. H/H/R § 6 Rz. 1502 m. w. N.); zur Einbringung in vermögensverwaltende PersGes s. BFH IX R 18/06 v. 2.4.08, BStBl II 08, 679.
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micha79 (01-03-2019)
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