zaunkönig schrieb:Hallo,
Was will die GmbH denn - Tagesgeld oder Festgeld?
Das ist schon ein unterschied und wirkt sich gewaltig auf die Verzinsung aus.
Grundsätzlich:
Momentan ist mit den Banken kein gutes Geschäft zu machen. Die Refinanzieren sich mit den niedrigen Zinsen bei den jeweiligen Bundes- bzw. Landesbanken und geben im Debit nur unwesentlich mehr als der Leitzins, schlagen dafür aber im Kredit ordentlich drauf. Begründet mit dem hohen wirtschaftlichen Ausfallrisiko welches die Wirtschaft momentan hat (vergessend, dass die Krise im Wesentlichen von den Banken geschaffen wurde).
In Deutschland sind augenblicklich durchaus 4 oder sogar 4,5% möglich. Das funktioniert aber nicht mit den konventionellen Banken.
Entweder orientiert man sich an eine hier ansässige ausländische Bank (z.B. Royal Bank of Scotland oder SEB) oder man sucht sich eine kleine aber feine private Bank. Angesichts des Volumens würde ich grundsätzlich darüber nachdenken eine private Bank als Hausbank zu nehmen. Entsprechendes Verzeichnis findet sich hier:
Privatbanken
Alternativ, und in Zeiten des elektronischen Bankings, ließe sich darüber nachdenken dass Geld nicht gleich auf eine ausländische Bank zu transferieren (für die Geldanlage), z.B. zur HSBC.
Wenn das Geld längerfristig angelegt werden soll und die Kündigungsfrist dabei kurz gehalten werden soll (täglich / monatlich), dann empfehle ich Obligo-Papiere in der Art von z.B. Bundeschatzbriefen und ähnlichem. Eben alles, was einem Rentenpapier mit festem Zins und fester Laufzeit gleich kommt.
Und eine ehrliche Meinung:
Wenn meine Hausbank mir mit so einem lausigen und absolut unverschämten Angebot daherkäme, bei diesem Anlagevolumen und ohne sich mal ein paar Gedanken zu machen, dann geht es denen immer noch zu gut und die Eigeninteressen überwiegen das Kundeninteresse.
Ich ließe mir sämtliche Konten und Depots sofort klar machen und zu den Kollegen der Konkurrenz transferieren.
Danke Zaunkönig, für deine wie immer sehr ausführliche Antwort...
Hinzu kommt leider dass der Mandant sehr konservativ und ängstlich ist...
Mit Privatbank oder womöglich Internetbank hätte ich da relativ schlechte Karten...
Ich verstehe es momnentan auch nicht ganz dass die Bank einen Unterschied zwischen juristischer und Privatperson macht.
Immerhin haben wir bei den Autobanken sogar schon Zinssätze von 3,2 % und ab 1 Mio. sogar Zinssätze auf Anfrage...
In diese Richtung werde ich versuchen ihn zu lenken...