Erfahrungen mit neuer StBVV
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18.02.2013, 10:11
Beitrag: #11
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RE: Erfahrungen mit neuer StBVV
Lange her....
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18.02.2013, 19:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2013 19:37 von Esprimo.)
Beitrag: #12
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RE: Erfahrungen mit neuer StBVV
Stimmt alles, was hier geschrieben wird.
Trotzdem: Der "angemessene" Dienstwagen eines Steuerberater kostet als Neuwagen in ganz Deutschland das gleiche. Hardware Kosten für Computer sind auch gleich. Und die übrigen EDV Kosten für DATEV oder ähnliches sind auch gleich hoch. Ausbildungskosten und Fortbildungskosten für den Steuerberater sind auch gleich. Sozialabgaben sind gleich hoch. Porto und Telefon kostet das gleiche. Versicherungen sind gleich teuer. Verrechnungssätze der Vertragswerkstätten und überregional tätigen Serviceunternehmen sind gleich teuer. Büromöbel kosten das gleiche. Einzig die Kosten für Miete ist örtlich unterschiedlich und die Bruttolöhne. Unterstellen wir einmal, dass die Bruttolöhne im Osten oder in ländlichen Bereichen 20% niedriger sind. (Siehe letzte Gehaltsumfrage Steuerberaterverband) Unterstellen wir weiter, dass die Personalquote im Verhältnis zu den Gesamtkosten 50% beträgt. Darin enthalten sind 20% Arbeitgeberanteil an SV Beiträgen. 50% Personalkosten-20% SV = 40% Bruttolohnkosten, davon 20% Ersparnis = 8 % geringere Gesamtkosten. Kostenersparnis der Raummiete im Verhältnis zu den Gesamtkosten ist eigentlich zu vernachlässigen (Unterschiede im 1-5% Bereich) Meine Raumkosten (Miete und Umlagen, Strom, Heizung) liegen bei 10% der Gesamtkosten, selbst wenn die Raumkosten in ländlichen Gegenden bei 50% der hiesigen sind, dann ist das eben nur eine Einsparung von 5% auf die Gesamtkosten. Dann sollte die Gebührenabweichung zwischen ländlichen (östlichen) und städtischen (westlichen) Steuerberatern max 8%-13% betragen. Wenn also hier 100 bis 120 Euro Stundenlohn verlangt werden, dann bleiben im ländlichen 90-110 Euro. Wenn hier mit 7/10 FIBU abgerechnet werden, dann bleiben 6,25/10. Wenn für Bilanzen 30/10 gerechnet werden, dann bleiben 27,5/10. Bei Steuerklärungen statt 2,5/10 eben 2,2/10 Alles andere wäre in meinen Augen nicht angemessen. Einfach meine abschließende Meinung zu dem Thema. Ergänzend: Sowohl der Steuerberaterverband, als auch die Steuerberaterkammer geben Gebührenempfehlungen heraus. Wenn sich alle daran halten, dann wird es auch für den Mandanten selbstverständlich, dass der Steuerberater eben ein Vermögen kostet. (nein das sind nicht meine Abrechnungssätze, sondern nur ein Rechenbeispiel) |
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18.02.2013, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2013 22:45 von blind****.)
Beitrag: #13
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RE: Erfahrungen mit neuer StBVV
Zunächst ist es schon so, dass man mit den hier teilweise geringeren Kosten, die Gebührenabweichung West/Ost oder Stadt/Land etwas ausgleichen kann:
Zitat:Der "angemessene" Dienstwagen eines Steuerberater kostet als Neuwagen in ganz Deutschland das gleiche.Ja. Zitat:Hardware Kosten für Computer sind auch gleich.Wenn man den Wahnsinn mit den überhöhten Hardwareanforderungen bei DATEV mitmacht und deren nicht gerade kostengünstige Servicepartner in Anspruch nimmt, mag das sein. Es geht aber auch wesentlich günstiger. Zitat:Und die übrigen EDV Kosten für DATEV oder ähnliches sind auch gleich hoch.Inzwischen muss man zum Glück nicht mehr den Monopolisten DATEV in Anspruch nehmen. Da geht es bei SIMBA, Agenda usw. auch bis zu 30% günstiger. Zitat:Ausbildungskosten und Fortbildungskosten für den Steuerberater sind auch gleich.Das stimmt. Im Vergleich z.B. zu HAAS ist der StBV sogar noch günstig. Zitat:Sozialabgaben sind gleich hoch.Vom %-Satz her schon. Nur die Gehälter sind bis zu 30% niedriger und somit auch die SV. Zitat:Versicherungen sind gleich teuer.Da gibt es auch inzwischen Alternativen zum recht teuren Gerling. Zitat:Verrechnungssätze der Vertragswerkstätten und überregional tätigen Serviceunternehmen sind gleich teuer.Das würde ich bzgl. der hiesigen Werkstätten bezweifeln. Zitat:Büromöbel kosten das gleiche.Es kommt immer darauf an, wie man sich einrichtet. Zitat:Unterstellen wir einmal, dass die Bruttolöhne im Osten oder in ländlichen Bereichen 20% niedriger sind.Fachangestellte in Berlin bis zu 2.500,-, in Sachsen-Anhalt bei Kollegen z.T. 1.700,- bis 1.800,- EUR. Das sind bis 30% weniger. Zitat:Kostenersparnis der Raummiete im Verhältnis zu den Gesamtkosten ist eigentlich zu vernachlässigenTeilweise gewerbliche Vermietung hier für 7-8,- EUR/ m². Das macht im Vergleich zu Berlin schon ein paar TEUR im Jahr aus. Aber die Gebühren sind trotzdem vielfach auf nicht angemessenem Niveau: Zitat:Dann sollte die Gebührenabweichung zwischen ländlichen (östlichen) und städtischen (westlichen) Steuerberatern max 8%-13% betragen.... Hier wird bei Std-Satz von > 70,- EUR schon gemeckert. Bei einem Kollegen in Sachsen-Anhalt sind 60,- EUR die Grenze !!! Fibu ländlich auch 7/10, aber z.B. Kollege in Sachsen-Anhalt teilweise jahrelang keine Anpassung der GW möglich bzw. es muss auf Jahres-Endabrechnung verzichtet werden, ansonsten wandert der Mandant ab. JA ebenfalls durchschnittlich niedriger Lohn ländlich 8,- bis max. 11,- EUR (in Berlin bis 15,- bis 20,- EUR !!!) Nicht zu vergessen, was man teilweise um Mandanten nicht zu vergraulen, nicht abrechnet bzw. abrechnen kann (Prüfen der Bescheide, einfache Einsprüche). Zitat:Wenn sich alle daran halten, dann wird es auch für den Mandanten selbstverständlich, dass der Steuerberater eben ein Vermögen kostet. Es halten sich aber anscheinend zu viele nicht daran bzw. sind als freie Dienstleister in der Preisgestaltung ungebunden. Es gibt im wachsenden Maße nicht nur StB, sondern auch Bilanzbuchhalter, Buchführungsbüros, externe Lohnabrechner, freie Steuerfachangestelllte usw.. Teilweise kommen auch von Einzelkämpfer-StB ohne größeren eigenen Mandantenstamm und ohne Mitarbeiter Angebote, die mich verwundern. Die Versorgungsquote mit StB wird immer höher. Da sei im Osten z.B. die Unternehmensgruppe ETL genannt. Über deren Ausbreitungsgeschwindigkeit kann man durchaus geteilter Meinung sein. Die "saugen" teilweise mit Spezialkanzleien ganze Mandantenkreise (z.B. Ärzte, Apotheker, Tankstellen ua.) ab. Der Kuchen, den wir uns teilen, wird nicht unbedingt größer oder reichhaltiger. Zumal zahlreiche Unternehmer sich es inzwischen auch selbst zutrauen, zu buchen oder die Löhne abzurechnen (z.B. dank Lexware & Co.). Das wachsende StB-Angebot trifft dann im ländlichen Raum auf eine fast ausschließlich von Kleinunternehmen geprägte Struktur. Von Produktions- oder größeren Handwerksbetrieben ab 10 AN , profitablen Freiberuflern usw. kann man vielfach nur träumen. Und die Mandanten achten inzwischen sehr auf den Preis. Die Buchhaltung und die Steuererklärungen sind gerade bei kleineren Unternehmen nur lästiges Beiwerk. Das geht dann soweit, dass GF von GmbH`s mit 20 AN lieber selbst buchen, um Gebühren zu sparen. Der wirtschaftliche Druck mancher Branchen schlägt verstärkt auch bis zu unserem Berufsstand durch. Zitat:Alles andere wäre in meinen Augen nicht angemessen. Das hast Du völlig recht. Ich würde mir teilweise auch andere Verhältnisse wünschen. Aber die Entwicklung kann schon etwas bedenklich machen. Die Durchsetzung angemessener Gebühren ist halt doch vielfach von anderen Faktoren abhängig und teilweise schwierig. |
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