Mitarbeiterführung
Hallo,
ich weiß ja nicht wie es um die Mitarbeiterführung bei den einzelnen Forenmitgliedern aussieht, ob überhaupt eine solche verantwortungsvolle Aufgabe zum Tätigkeitsbereich dazugehört, aber ich denke, dass man in diesem Bereich durchaus Verbesserungen vornehmen kann bzw. sich ein paar Grundlagen aneignen kann, die einem, bei der Übernahme einer solchen Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt, die Arbeit leichter machen.
Da finde ich heute morgen in meinem elektronischen Postfach einen Beitrag, der mich denn auch mal wieder zur Besinnung bringt. Besinnung, nicht als Rückführung von der Abkehr, vom Verlassen eines effektiven Weges, sondern Besinnung im wortwörtlichen Sinne, also Bewusstwerdung.
Manche Dinge gehen einem so in Fleisch und Blut über, dass man gar nicht mehr wahrnimmt, dass man etwas tut oder unterlässt, unabhängig vom Sinn und Zweck und der damit verbundenen Effektivität.
Der Artikel hat mir einfach vor Augen geführt, dass es mitunter sinnvoll ist, über seine Handlungsweisen nachzudenken, sie zu bestätigen oder einfach mal nach neuen Wegen und Mitteln zu suchen.
Umso schöner ist eine solche Besinnung, wenn man, ob der positiven Erfahrungen, in seinem Tun oder Lassen bestätigt sieht. Und da ich inhaltlich dem Verfasser nur zustimmen kann, füge ich seinen Artikel zur Verbesserung der betrieblichen Mitarbeiterführung einfach mal hier ein.
Sinn und Zweck, wie oben beschrieben.
Zitat:Die wöchentliche Führungs-Checkliste: Simpel, nicht einfach aber höchst wirkungsvoll
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Einspruch-aktuell.de
Von Stefan Lami, Steuerberater und Unternehmensberater
Mitarbeiterführung ist eine tägliche Herausforderung. Bei Seminaren oder aus der Management-Literatur lernt man eine ganze Menge über Führungsgrundsätze und –werkzeuge. Das Gelernte in die Praxis umzusetzen, ist jedoch nicht leicht. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen eine erprobte Methode vorschlagen, die Ihnen helfen kann, konsequent Ihre Mitarbeiterführung zu verbessern. Diese Methode ist simpel, nicht einfach aber höchst wirkungsvoll.
Stellen Sie sich vor, Sie würden sich jeden Freitag ca. 15 bis 30 Minuten Zeit nehmen, um die folgenden zehn Fragen in Bezug auf Ihre Kanzlei durchzugehen (die hier genannten Fragen sind ein Vorschlag, den Sie selbstverständlich an Ihre Kanzlei anpassen können/sollen):
1. Gibt es jemanden, der sich nicht an unsere Miniumum-Standards hält?
2. Gibt es jemanden, der Schwierigkeiten hat?
3. Wer braucht Hilfe, auch wenn er noch keine Schwierigkeiten hat?
4. Wer braucht mehr Energie?
5. Wer braucht Aufmerksamkeit und Anerkennung?
6. Gibt es jemanden, mit dem ich diese Woche nicht Kaffee getrunken (zu Mittag gegessen oder ein sonstiges informelles Gespräch geführt) habe.
7. Gibt es jemanden, der das Team behindert?
8. Mit wem habe ich die am schwächsten ausgeprägte Beziehung?
9. Kümmert sich jemand um die Lehrlinge, Azubis und Sekretärinnen?
10. Gibt es Konflikte innerhalb des Teams?
Simpel?
Ja, das ist es tatsächlich. Mit diesen zehn - oder weiteren von Ihnen definierten - Fragen decken Sie die größten Teile wirksamer Mitarbeiterführung ab. Gelingt es Ihnen, genau bei jenen Bereichen einzugreifen, bei denen Sie Defizite durch diese Fragen feststellen, dann sind Sie mit der Mitarbeiterführung in Ihrer Kanzlei verlässlich am richtigen Weg.
Es ist tatsächlich simpel, sich jede Woche damit auseinanderzusetzen. Ein Eintrag mit Wochenwiederholung in Ihren Kalender ist alles, was dazu notwendig ist.
Und es ist eigentlich gar nicht kompliziert, sich in der nächsten Woche genau um jene Mitarbeiter zu kümmern, die Ihnen bei der Beantwortung der Fragen eingefallen sind. Dazu braucht es kein Studium, keine Management-Ausbildung und auch keine Steuerberaterprüfung.
Nicht einfach?
Die Schwierigkeit liegt vor allem darin,
* erstens tatsächlich auch zu handeln und
* zweitens durchzuhalten.
Die beiden Punkte bedingen sich gegenseitig. Durch das Streben perfekt zu sein, alles sofort erledigen zu wollen und auf Anhieb den "großen Wurf" zu schaffen, erlebt man meist Enttäuschungen, die dann dazu führen, dass man die Sache sehr schnell wieder lässt.
Kontinuität, Regelmäßigkeit und Ausdauer sind hier gefragt. Das Erfolgsrezept ist, sich für eine Woche nur eine Maßnahme vorzunehmen, sie zu erledigen und am nächsten Freitag die Liste wieder durchzugehen; sich dann wieder einen Punkt vorzunehmen, usw.
Höchst wirkungsvoll?
Geänderte Verhaltensweisen, die in die tägliche bzw. wöchentliche Routine integriert werden, sind äußerst wirkungsvoll. Der kritische Punkt ist geschafft, wenn Ihnen etwas fehlt, sobald Sie sich nicht mehr so verhalten (können). Viele kennen diesen Effekt z.B. vom regelmäßigen Laufen, das einem abgeht, sobald man die positiven Wirkungen kennen gelernt hat.
Die wöchentliche Auseinandersetzung mit sich wiederholenden Führungsfragen hat außerdem zur Folge, dass Sie eine selektive Wahrnehmung entwickeln. Sie werden Dinge erkennen, die Sie bisher in dieser Art gar nicht gesehen haben. Ihre Aufmerksamkeit wird geschärft und Ihre Mitarbeiter werden das spüren. Vielleicht nicht in den ersten zwei bis drei Wochen, aber sicher sobald Sie regelmäßig (jede Woche) einen wichtigen Punkt in der Mitarbeiterführung bearbeiten.
Natürlich könnte man endlos über die Zusammensetzung der Fragen diskutieren. Falls Sie meinen, dass Fragen nicht passen oder welche fehlen, dann streichen und ergänzen Sie die Checkliste einfach. Es ist nahezu irrelevant, wie lang und umfangreich die Checkliste ist. Der entscheidende Punkt ist, dass Sie sich wöchentlich ca. 15 bis 30 Minuten Zeit nehmen, um Ihr Führungsverhalten auf den Prüfstand zu stellen und dann in der nächsten Woche an einer konkreten Verbesserungsmöglichkeit arbeiten. Das ist simpel, nicht einfach aber höchst wirkungsvoll!
Hinweise zum Autor
Stefan Lami ist Steuerberater und Unternehmensberater mit Schwerpunkt Beratung und Coaching von Steuerberatungsunternehmen zu Themen der Strategieentwicklung, Mitarbeiterführung, Honorargestaltung und Klientenbeziehungen. Er ist Autor von "Klientenwünsche systematisch erkennen und erfüllen" (Linde Verlag, Wien 2001, 2. Auflage 2007), "Honorargestaltung gegen alle Regeln" (gemeinsam mit Gunther Hübner, Manz Verlag, Wien 2005), "Bilanzpräsentationen erfolgreich und wirksam gestalten" (Linde Verlag, Wien 2005)
Mehr über seine Arbeit für Steuerberatungsunternehmen in Österreich und Deutschland finden Sie unter http://www.stefanlami.com.
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Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. -
George Bernard Shaw (1856-1950), Irischer Dramatiker und Satiriker
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