Zur Pendlerpauschale
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11.01.2008, 10:06
Beitrag: #1
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Zur Pendlerpauschale
Pendlerpauschale vor dem Bundesfinanzhof
Pressemitteilung des NVL Seit 2007 k�nnen die ersten 20 Entfernungskilometer bei den Fahrtkosten zur Arbeit nicht mehr ber�cksichtigt werden. Gegen diese Einschr�nkung des Werbungskostenabzugs haben Arbeitnehmer in mehreren F�llen geklagt. Von Arbeitnehmern eingelegte Klagen wurden durch die Finanzgerichte unterschiedlich entschieden. W�hrend die Finanzgerichte in Niedersachsen und Saarland die Einschr�nkung f�r verfassungswidrig hielten und dem Bundesverfassungsgericht vorlegten, haben bspw. die Finanzgerichte in Baden-W�rttemberg und Mecklenburg-Vorpommern die Klagen abgewiesen. Zu diesen F�llen hat der Bundesfinanzhof in M�nchen am 10.01.2008 m�ndlich verhandelt. Das Bundesfinanzministerium hat in der Verhandlung dargelegt, dass sie die gesetzliche Neuregelung f�r zul�ssig halten. Fahrtkosten zur Arbeitsstelle seien durch die Wahl des Wohnortes privat mit veranlasst und br�uchten deshalb nicht zwingend steuermindernd ber�cksichtigt werden. Diese Auffassung ist jedoch gerade im verhandelten Streitfall nicht zutreffend. Die Eheleute k�nnen n�mlich gar nicht durch einen Wohnortwechsel die Fahrtkosten vermeiden, weil sie an unterschiedlichen und entgegen gesetzt liegenden Orten arbeiten. Au�erdem ist die Grenze von 20 Kilometern willk�rlich gew�hlt. Dar�ber hinaus ist die Neuregelung auch steuerrechtlich nicht folgerichtig. Der Gesetzgeber will das Werkstorprinzip einf�hren und damit die Streichung des Fahrtkostenabzugs begr�nden. Wenn jedoch au�erhalb des Werkstorprinzips kein beruflicher Aufwand vorliegt, d�rften auch Kosten eines doppelten Haushalts oder eines Umzugs nicht mehr als Werbungskosten abziehbar sein. Dies ist jedoch nicht der Fall und eine Streichung bspw. des Abzugs bei einem doppelten Haushalt nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auch unzul�ssig. Der NVL ist deshalb �berzeugt, dass sowohl der Bundesfinanzhof als auch das Bundesverfassungsgericht die gesetzliche Neuregelung f�r verfassungswidrig halten. Nach �berzeugung des Verbandes sollte ungeachtet der Gerichtsentscheidungen der Gesetzgeber eine Kurskorrektur vornehmen. Das Werkstorprinzip geh�rt in eine Zeit, in der Unternehmen f�r ihre Besch�ftigten vor dem Werkstor Wohnansiedlungen errichteten. Es als steuerrechtliches Grundprinzip in einer Zeit einzuf�hren, in der Mobilit�t und Flexibilit�t von jedem Einzelnen gefordert wird, ist lebensfremd und sollte deshalb schnellstens zur�ck genommen werden. Berlin, 11.01.2008 mfg Dr. H.C. Freak ![]() |
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11.01.2008, 17:17
Beitrag: #2
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RE: Zur Pendlerpauschale
Hans-Christian schrieb:(...)Das Werkstorprinzip geh�rt in eine Zeit, in der Unternehmen f�r ihre Besch�ftigten vor dem Werkstor Wohnansiedlungen errichteten. Es als steuerrechtliches Grundprinzip in einer Zeit einzuf�hren, in der Mobilit�t und Flexibilit�t von jedem Einzelnen gefordert wird, ist lebensfremd und sollte deshalb schnellstens zur�ck genommen werden. Hi, wobei ann�hernd gleich lebensfremd ist, dass jede Aufwandsposition (hier Fahrtkosten) immer die Bemessungsgrundlage mindern sollen, aber nicht im Gegenzug auch f�r die Einbeziehung von Annehmlichkeiten (hier bspw. wohnen auf dem Lande, geringere Mieten etc. pp.) in die Bemessungsgrundlage gestritten wird. Im �brigen ist es mE eine politische Entscheidung, wie der Gesetzgeber den Steuertatbestand ausformt, soweit er die Grundrechte als kodifizierte Gerechtigkeitserw�gungen beachtet. Die Gleichheit der Besteuerung sehe ich nicht verletzt, da die 20km K�rzung Jedermann trifft. Mein Wort zum Sonntag ��� Freitag der showbee |
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23.01.2008, 14:20
Beitrag: #3
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RE: Zur Pendlerpauschale
Hallo,
heute frisch vom BFH entschieden und abgelehnt. Zitat:Pressemitteilungen ---------- Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. - George Bernard Shaw (1856-1950), Irischer Dramatiker und Satiriker |
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23.01.2008, 15:12
Beitrag: #4
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RE: Zur Pendlerpauschale
Bundesfinanzhof h�lt K�rzung der Pendlerpauschale f�r verfassungswidrig
Dazu eine andere Pressemeldung: Zitat:F�llt das Werkstorprinzip? mfg Dr. H.C. Freak ![]() |
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23.01.2008, 19:30
Beitrag: #5
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andererseits:
Damit�s nicht einseitig wird *lach*...
hier die Pressemitteilung des BMF zu diesem Thema. LG, die Catja ___________________________________________ Signatur? ... verliehen... |
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23.01.2008, 21:26
Beitrag: #6
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RE: andererseits:
Catja schrieb:Damit�s nicht einseitig wird *lach*... Daf�r sorgte schon zaunk�nig ![]() mfg Dr. H.C. Freak ![]() |
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23.01.2008, 21:31
Beitrag: #7
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RE: Zur Pendlerpauschale
okey, okey, - ich geb�s zu... mein Tag hat irgendwann um Vier angefangen, - bin nicht mehr ganz so frisch..... *sch�m* und *maunz*
___________________________________________ Signatur? ... verliehen... |
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23.01.2008, 21:38
Beitrag: #8
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RE: Zur Pendlerpauschale
Catja schrieb:okey, okey, - ich geb�s zu... mein Tag hat irgendwann um Vier angefangen, - bin nicht mehr ganz so frisch..... *sch�m* und *maunz*Tut mir leid. Mein Tag f�ngt nie vor 7.00 Uhr an. Jetzt war ich 3 Stunden beim Sport und in der Sauna. Das Leben kann so sch�n sein. Wie frisch biste denn? Duck und weg. mfg Dr. H.C. Freak ![]() |
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24.01.2008, 09:05
Beitrag: #9
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RE: Zur Pendlerpauschale
Guten Morgen,
allerdings w�rde ich nicht die EP in die LStKarte eintragen lassen, das Risiko nachzuzahlen �berwiegt auch bei guten Aussichten. Grund: Die EP trifft (positiv) seit Rot/Gr�n auch Diejenigen, die gar keine Kosten aufwenden (Fu�g�nger). Insoweit wird das BVerfG bei einer Feststellung der GG-widrigkeit bzgl. Art. 3 GG nur dieses feststellen und dem Gesetzgeber eine �bergangsfrist geben (bei bedeutenden Sachen dennoch 1-2 Jahre). Das BVerfG kann n�mlich nicht eine Subvention positiveren, und nichts andere ist eine EP f�r den Fu�g�nger auf Kilometer 1-19. Der Gesetzgeber hat dann n�mlich mindestens zwei M�glichkeiten der Gesetzesreparatur: Ausdehnung der EP auf alle wie bis 2006 oder R�ckkehr zum alten System, WK-Abzug bei Glaubhaftmachung des Kfz-Gebrauchs. An Fahrgemeinschaften, Jobticket etc. mag ich gar nicht denken. Als StB w�rde ich somit die "WK" in der EStE angeben, aber bei der LSt auf die Gefahren hinweisen. Es ist nicht so, dass bei einem positiven Urteil des BVerfG alles Paletti ist. Im �brigen gehe ich immernoch von der Verfassungsm��igkeit aus. Mfg showbee |
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24.01.2008, 10:56
Beitrag: #10
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RE: Zur Pendlerpauschale
Ungut ist die Geschichte doch bei Firmenw�gen. Die Steuer l��t sich leicht korrigieren, aber wie l�uft es mit der Sozialversicherung? Hier wird doch sicher von Lohnb�ros eine etwaige, r�ckwirkende Rechts�nderung durchgezogen werden.
Gru� frankts |
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