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Lebenspartnerschaftssplitting
06.06.2013, 14:30
Beitrag: #1
Lebenspartnerschaftssplitting
Hallo,

nun hat sich das BVerfG endlich durchgerungen und schiebt dem GEsetzgeber den schwarzen Peter zu. (Homosexuelle)Lebenspartner bekommen ebenfalls das Recht des Splittings. Art. 6 des GG ist damit wohl obsolet? Ich jedenfalls habe ein anderes Verständnis von Familie.

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Es wird Zeit, dass ein modernes Familiensplitting eingeführt wird, wonach es unbedeutend ist, ob man hetero oder homo ist.

Ciao Dragon
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06.06.2013, 14:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2013 15:01 von Brande.)
Beitrag: #2
RE: Lebenspartnerschaftssplitting
(06.06.2013 14:30)Dragon schrieb:  Es wird Zeit, dass ein modernes Familiensplitting eingeführt wird, wonach es unbedeutend ist, ob man hetero oder homo ist.

Wenn die Einnahmen ALLER Familienmitglieder (auch die der zum Haushaltseinkommen beitragenden pflegebedürftigen Oma und die Kinder mit z. B. Halbwaisenrente oder Ausbildungsvergütung) durch uns zusammen getragen werden müssen, kommt allerdings eine Menge Arbeit auf uns zu.

Es wird schwierig, die Einkommen der nicht ehelichen, aber unterhaltsberechtigten Kinder, zu erfahren. Ob die Mutter (Vater) des Kindes die Einkommensnachweise über dessen Kapitalerträge herausgeben würde? Andererseits gehören die Kinder beim Familienverständnis des Vaters (der Mutter) zu seiner (ihrer) Familie dazu.

Gerade wurde uns das Zusammenstellen der Kinder-Einnahmen abgenommen. Dann würde es ja wieder andersherum eingeführt werden - zusätzlich dann auch für die nicht volljährigen und sonstigen Familienmitglieder.
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06.06.2013, 17:56
Beitrag: #3
RE: Lebenspartnerschaftssplitting
(06.06.2013 14:46)Brande schrieb:  
(06.06.2013 14:30)Dragon schrieb:  Es wird Zeit, dass ein modernes Familiensplitting eingeführt wird, wonach es unbedeutend ist, ob man hetero oder homo ist.

Wenn die Einnahmen ALLER Familienmitglieder (auch die der zum Haushaltseinkommen beitragenden pflegebedürftigen Oma und die Kinder mit z. B. Halbwaisenrente oder Ausbildungsvergütung) durch uns zusammen getragen werden müssen, kommt allerdings eine Menge Arbeit auf uns zu.

Es wird schwierig, die Einkommen der nicht ehelichen, aber unterhaltsberechtigten Kinder, zu erfahren. Ob die Mutter (Vater) des Kindes die Einkommensnachweise über dessen Kapitalerträge herausgeben würde? Andererseits gehören die Kinder beim Familienverständnis des Vaters (der Mutter) zu seiner (ihrer) Familie dazu.

Gerade wurde uns das Zusammenstellen der Kinder-Einnahmen abgenommen. Dann würde es ja wieder andersherum eingeführt werden - zusätzlich dann auch für die nicht volljährigen und sonstigen Familienmitglieder.

Ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um Ein Familiensplitting etc. im weiteren Sinne, sondern um Förderung an der richtigen Stelle.

Splitting wurde mal eingeführt, um die Familie und auch indirekt die Ehe zu fördern, weil es damals normal war innerhalb einer Ehe für Nachwuchs zu sorgen und diesen dann auch zu versorgen. Ergo wurde eine Steuermäßigung für die Hausfrau ins Spiel gebracht, weil weniger Einkommen trotz mehr zu stopfender "Mäuler".

Da es aber immer mehr DINKs gibt und diese gar keine Familien im altherkömmlichen Sinne - nämlich mit Kindern - gründen wollen und nunmehr auch "Homo´s" ein Splitting bekommen sollen, wo nur bedingt Kinder entstehen können, wird es Zeit eine Art Familiensplitting einzuführen.

Dieses gibt es m.W. in Frankreich, wo Kinderlose Ehen nicht so steuerlich gefördert werden wie Ehen mit Kindern.

Ciao Dragon
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06.06.2013, 18:40
Beitrag: #4
Lebenspartnerschaftssplitting
(06.06.2013 17:56)Dragon schrieb:  Splitting wurde mal eingeführt, um die Familie und auch indirekt die Ehe zu fördern, weil es damals normal war innerhalb einer Ehe für Nachwuchs zu sorgen und diesen dann auch zu versorgen. Ergo wurde eine Steuermäßigung für die Hausfrau ins Spiel gebracht, weil weniger Einkommen trotz mehr zu stopfender "Mäuler".

Jein. Das wurde daraus gemacht. Im ursprünglichen Sinne gab es eine progressive Haushaltsbesteuerung (preußisches EStG und REStG), hier wurde Haushaltseinkommen dem pater familias zugerechnet und von ihm versteuert, ohne jeden Progressionsausgleich, eben eine Familiensteuer; freilich auch in einer Zeit, als der Spitzensteuersatz bei 4% lag.

Das BVerfG musste erst kommen und 1957 entscheiden, dass das nunmehr verfassungswidrig ist (http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv006055.html). Und so wurde ein Splitting daraus und die Begründung wurde mehr oder weniger später nachgeschoben. Primär wollte man die ESt verfassungsgemäß machen. Eine Förderung der Familie halte ich als eher nebensächlichen Aspekt in Zeiten als Adenauers "Kinder kriegen die Leute sowieso" galt.
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06.06.2013, 18:44
Beitrag: #5
Lebenspartnerschaftssplitting
http://www.verfassungsblog.de/de/vom-ehe...jahre-ehe/
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06.06.2013, 19:39
Beitrag: #6
RE: Lebenspartnerschaftssplitting
(06.06.2013 17:56)Dragon schrieb:  Ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um Ein Familiensplitting etc. im weiteren Sinne, sondern um Förderung an der richtigen Stelle.

Und nun kommt die eigentliche Schwierigkeit:
Was ist die richtige Stelle?

Wie viele Großeltern müssen ihre Kinder und Enkel unterstützen, weil die Kinder und Schwiegerkinder im Dienstleistungsbereich (Geringverdienerbereich, Schichtarbeit, lange Arbeitstage, Wochenendtätigkeiten....) arbeiten und sonst nie auf den grünen Zweig kommen würden? Die Großeltern zählen ja dann zwischenzeitlich als kinderloses Ehepaar und trotzdem kümmern sie sich nicht weniger um Nachwuchs.

Andererseits gibt es Akademiker-Familien mit einem ausreichenden Einkommen, so dass es deren Kinder an gar nichts fehlen dürfte - mit oder ohne extra Förderung vom Staat.

Mir würde es um Gerechtigkeit gehen. Wer arbeitet, dem muss das auch gleichwertig anerkannt werden - bei hohem oder bei niedrigem Stundenlohn.

Im Übrigen ist es mir völlig egal, welche Lebensform die Leute haben. Das kann sich ja im Laufe des Lebens sowieso noch ein oder mehrmals ändern. Jede 2. Ehe wird geschieden. Genauso viele "wilde Ehen" halten nicht lebenslänglich.

Statistisch gesehen sollen ja gerade häufig Kinder aus solchen zerrütteten Beziehungen später zumindest zeitweise gleichgeschlechtliche Beziehungen haben, bevor sie endgültig ihre ganz persönliche Orientierung finden.

Außerdem ist Homosexualität aus medizinischer Sicht gar nichts Besonderes, was man sich selbst aussuchen kann, genauso wenig wie eine Behinderung oder die familiär bedingte Veranlagung zu bestimmten Krankheiten oder besondere Talente.

Wer was gegen Homo´s hat, der ist schlecht informiert und lebt in einer längst vergangenen Zeit.

Ebenso derjenige, der heute noch unbedingt an der westlichen 50-er-Jahre-Ehe festhalten möchte, was ich zum Glück nur aus alten Fernsehfilmen kenne. Bis zur Wende wusste ich gar nicht, dass solche Familienkonstellationen (Mann=Chef und Frau=seine Putzfrau) in der BRD so weit verbreitet waren. Natürlich gab es auch im Osten Hausfrauen, aber die waren trotzdem gleichberechtigte Ehepartner.

Es hat mich doch sehr verwundert, als ich mal hörte, dass die westdeutschen Ehefrauen noch in den 70-er Jahren ihre Ehemänner um Erlaubnis bitten mussten, wenn sie arbeiten wollten. Sklavenhaltertum war doch da schon lange vorbei.....

Mir ist es ganz recht, dass heute Mann und Frau gleichberechtigt ihr Leben gestalten können.
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