"Rating" durch Finanzamt

[PiranhaVS]

Hallo,



ich habe einmal eine interessante Frage:

Führ das Finanzamt auch eine Art Rating der ortsansässigen Berater durch ?

Würde mich doch stark interessieren :-)

[Petz]

Wir hier jedenfalls nicht.

Aber es hat jeder so seine Erfahrungen mit den Beratern, aber das dürfte auf Gegenseitigkeit beruhen

Wobei natürlich einige Berater einen anerkannt guten Ruf haben, andere einen "anerkannt" schlechten, wenn ich das mal so ausdrücken darf.

[PiranhaVS]

Hallo Petz,


ja das der einzelne Bearbeiter positive oder negative Erfahrungen mit Beratern sammelt ist klar, genauso wie es uns mit Sachbearbeitern geht :-)

Vieleicht haben wir hier noch andere Erfahrungen von anderen Finanzämtern...

[Opa]

Hallo

Sehe ich auch so. Hatte schon Anrufe von Bearbeitern sinngemäß "Ihre Erklärungen werden normalerweise durchgewunken, aber jetzt sehe ich bei XY dies und das. Ist das so?" Wenn ich es erkläre, wird es meist wieder "durchgewunken" aber ich hab "Lieblingsbearbeiter", die jede Erklärung von mir auseinander nehmen, nur weil ich mich schon mal mit ihnen angelegt habe. Je nach dem einzelnen Bearbeiter bzw. Berater und Erfahrung. ;-)

Viele Grüße

[Petz]

Opa schrieb:die jede Erklärung von mir auseinander nehmen, nur weil ich mich schon mal mit ihnen angelegt habe.

Das dürfte nicht unbedingt der Grund sein.

Wenn man aber aus Erfahrung weiß, dass ein Berater versucht, alles geltend zu machen, wird natürlich ein wenig genauer geprüft, ob "alles" denn auch richtig ist.

[Opa]

Zitat:Das dürfte nicht unbedingt der Grund sein.

Teilweise leider doch. Hatte eine allg. Beschwerde über einen Bearbeiter an den Sachgebietsltr. gerichtet, da konsequent BMF Schreiben ignoriert wurden usw. Jetzt kommt es grundsätzl. zu Nachfragen, oder Streichungen bei diesem Bearbeiter. Daß er das bei Allen macht, kann ich mir nicht vorstellen. Bei dem Papierkrieg, den ich mit ihm habe, kann er seine Arbeit sonst gar nicht schaffen.

Viele Grüße

[Petz]

Will ich ja nicht abstreiten, aber das ist dann ein Einzelfall, wie er auf beiden Seiten vorkommen kann.

Man sollte sich eben nicht gegenseitig das Leben schwer machen.

[frankts]

Es ist schon so, gegen manchen Berater hat der Bearbeiter eine Abneigung und dessen Erklärungen werden seziert. Es gibt leider ganz, ganz wenig Bearbeiter, die die Bearbeitung von Steuererklärungen emotionslos angehen. Und auch die heutigen Anwärter lernen ganz schnell von den Kollegen, wen Sie mal ein bisschen "fuchsen" dürfen.
Auch ist m.E. die Beraterseite oft zu rücksichtsvoll. Wenn die Mandanten öfter auf gewisse Amtshaftungen hingewiesen würden....., aber es wird halt mit Rücksicht aufs örtliche Finanzamt nicht gemacht.
Dieses persöliche "Rating" wird sich nie auflösen, solange Menschen auf beiden Seiten arbeiten.
Am besten klappt eigentlich die Zusammenarbeit mit Finanzämtern, die am weitesten weg von der Kanzlei sind.
frankts

[Petz]

Das, lieber frankts, ist genau das, was ich meinte ;-)

Solange diese Vorurteile bestehen, wird sich an der Kommunikationskultur nichts ändern.

Schade.

[Opa]

Bitte nicht falsch verstehen. ich stimme euch schon zu. Bis auf wenige "Freunde" kommen ich mit den meisten Bearbeitern gut aus und die FA´s mit mir auch, denk ich. Aber wenn ich an einem Tag 10 Bescheide von einem FA bekomme, davon 7 eines Bearbeiters und dort 6 Einsprüche schreiben muss und das tw. wegen Banalitäten, dann kann es schon mal sein, daß mein Ton etwas härter wird.

Viele Grüße