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Azubi Test
18.03.2009, 17:40
Beitrag: #21
RE: Azubi Test
Opa schrieb:Aber Pfötchen geben könnte ich. Big Grin

Selbst das will gelernt sein. Heutzutage muss man ja echt aufpassen das man den Mädels die Finger quetscht. ´Nen ordentlichen Händedruck haben die auch nicht mehr drauf.
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18.03.2009, 17:46
Beitrag: #22
RE: Azubi Test
showbee schrieb:
PiranhaVS schrieb:Wobei die Erfahrung zeigte, dass Realschüler besser formbar waren als Abturienten...

Was? Realschüler als Azubis? Zu meiner Zeit (1999-2001) waren wir an der Berufsschule 42 Azubis, davon 1 Realschülerin, sonst nur Abiturienten!

Also ich kann nur von uns sprechen...

Die Abturienten waren nach 3 Jahren sowieso weg, weil sie studieren gingen.

De Realschüler hatten wesentlich mehr Respekt (oder Angst :-)) lag vor allen Dingen am geringeren Alter...
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18.03.2009, 18:41
Beitrag: #23
RE: Azubi Test
Nach dem Abitur hatte ich mich bei einer Steuerberatungsgesellschaft als Steuerfachangestellte beworben. Genommen haben die mich nicht (heute täte es ihnen wohl leid). Dann bin ich eben den Umweg über die Sekretärin zum "Feind" gegangen.

Aber wisst ihr eigentlich, wie satt ich es hatte, immer wieder gefragt zu werden, warum ich mit meinen Abi nicht studieren ginge? Was haben die eigentlich geglaubt, welche Antworten die darauf bekommen? Wenn ich damals hätte studieren wollen, dann hätte ich das verdammt noch auch getan. Glauben die Firmen eigentlich, man bewirbt sich aus Spass? Und die, die eine Ausbildung als Sprungbrett haben wollen, werden diese Frage bestimmt nicht wahrheitsgemäß beantworten.

Im Übrigen halte ich persönlich nicht all zu viel von solchen Tests. Nach meiner ersten Ausbildung wollte ich mich neu orientieren. Hatte mich unter anderem bei der Rente beworben. Dort musste ich einen Tag zu AC. Als ich dort ankam und sah, wen sie noch eingeladen hatten, war klar, was die suchten. Frische formbare Schulabgänger. In dem Raum sass in jeder Ecke ein Psychologe. Am Ende bekam ich die Absage. Ich sei zu introvertiert und würde mich abgrenzen. Auf meine Nachfrage, wie sie denn zu dieser Erkenntnis gekommen seien, teilte man mir mit, ich hätte meinen Stuhl immer weiter vom Tisch weg stehen gehabt. Da mir die Absage schon sicher war, fing ich laut an zu lachen. Dann teilte ich ihnen mit, dass ihre Tische leider so niedrig seien, dass man als FRAU im Rock noch nicht einmal die Beine unter dem Tisch übereinanschlagen konnte und ich aus diesem Grund mit meinen Stuhl vom Tisch abgerückt bin.

Das ist schon toll, was Psychologen da meinen zu erkennen. Und weil ich so introvertiert und schüchtern sei, sass ich in meinem Job ja auch am Empfang. Vielleicht hätten die Herren Psychologen mal vorher meine Bewerbung lesen sollen.

Naja, wenigsten war ich fürs Finanzamt nicht zu schüchtern.

Wenn das Leben Dir Zitronen anbietet, frag nach Tequila und Salz und ruf' mich an!
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18.03.2009, 21:10
Beitrag: #24
RE: Azubi Test
Keaton schrieb:
Opa schrieb:Aber Pfötchen geben könnte ich. Big Grin

Selbst das will gelernt sein. Heutzutage muss man ja echt aufpassen das man den Mädels die Finger quetscht. ´Nen ordentlichen Händedruck haben die auch nicht mehr drauf.

stimmt, aber mein Hund beherrscht das einwandfrei (muß er auch, weil er jeden Mandanten begrüßen muss :rolleyesSmile

Beste Grüße
Vorwitzig [Bild: trust_me-001.gif]
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18.03.2009, 21:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2009 21:15 von Vorwitzig.)
Beitrag: #25
RE: Azubi Test
PiranhaVS schrieb:
showbee schrieb:
PiranhaVS schrieb:Wobei die Erfahrung zeigte, dass Realschüler besser formbar waren als Abturienten...

Was? Realschüler als Azubis? Zu meiner Zeit (1999-2001) waren wir an der Berufsschule 42 Azubis, davon 1 Realschülerin, sonst nur Abiturienten!

Also ich kann nur von uns sprechen...

Die Abturienten waren nach 3 Jahren sowieso weg, weil sie studieren gingen.

De Realschüler hatten wesentlich mehr Respekt (oder Angst :-)) lag vor allen Dingen am geringeren Alter...

ich denke, dass es für die spätere Tauglichkeit für den Beruf auch sehr darauf ankommt, wie mit dem Azubi umgegangen wird und was er lernt. Ich habe eine Aushilfe, der seine Ausbildung zum Teufel wünscht, weil sein Chef ihn nur nach Diktat arbeiten liess (RA-Fachangestellter). Er hat überhaupt nicht gelernt eigenständig zu arbeiten....

Beste Grüße
Vorwitzig [Bild: trust_me-001.gif]
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19.03.2009, 15:07
Beitrag: #26
RE: Azubi Test
Hallo,

als ich damals nach einem Ausbildungsplatz gesucht habe (im übrigen auch mit Abitur in der Tasche und den gleichen dummen Sprüchen seitens der Arbeitgeber), da waren die Einstellungstests noch Gang und Gäbe - wohl auch, weil es deutlich mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze gab.

Fast alles Humbug was da abgelaufen ist.

Woran will man an solchen Aufgaben denn ermessen ob jemand sozialtauglich und sozialverträglich ist. Was nutzt mir ein Genie das Angst vor dem Telefon oder dem Mandantenkontakt hat.
Was nutzt mir ein redegewandter Mensch, der nicht in der Lage ist die Dinge auf den Punkt zu bringen.

Ich hatte in der Berufsschulklasse einen Mitschüler, der hatte ein photografisches Gedächtnis. Schön für ihn - genutzt hat es ihm wenig. Die beiden ersten Prüfungen hat er verhauen, weil er die Aufgabenstellung nicht kapiert hat.


Anhand solcher Einstellungstests kann man auch nicht in Erfahrung bringen wie jemand selbständig arbeitet und wie er sich in der Gruppe verhält. Dazu müssten die Test schon ganz konkret in diese Richtung gehen, was bei der Abfrage von Bildungs- und Allgemeinwissen absolut nicht machbar ist.

Und man sollte nicht vergessen, das hinter einer extrovertierten Schnauze ein Schisser vor dem Herrn stecken kann und hinter dem introvertiertesten Duckmäuser die Kompetenz schlechthin.

Selbständig denken und arbeiten können sollte eine Voraussetzung sein. Und wer nicht formbar (im Sinne von belehrbar) ist, der soll seine eigenen Wege gehen.

Mir hilft auch nicht ein Genie, dass ansonsten eine bequeme und faule Haut ist und sich um Fortbildung keinen Deut kümmert und schert. Die sind schnell out of work.


Letztlich hilft hier nur der gesunde Menschenverstand und eine gute Portion Einschätzungsvermögen.


Und wenn die Arbeitgeber hier schon so eine Messlatte ansetzen, dann sollten sie auch in der Lage sein entsprechendes Niveau zu bieten.
Ich habe Auszubildende kennen gelernt, die nach dem Abschluss von hirnakrobatischen Berufskünstlern gekommen sind und mehr als eine einfache Einkommensteuererklärung nie zu Gesicht bekommen haben, oder einfach während der Ausbildungszeit nicht oder unzureichend betreut wurden.


Heutzutage muss man bei den Ausbildungsplatzbewerbern schon fast dankbar sein, dass sie einen zusammenhängenden Satz geradeaus sprechen können, sauber und klar akzentuiert. Und wenn Sie noch lesen können, den Zusammenhang in eigenen Worten wiedergeben können und vielleicht auch noch halbwegs fehlerfrei schreiben können, dann ist das eine gute Basis für eine Zusammenarbeit.
Was aus einem Bewerber wird, das weiß letztlich keiner vorher - selbst der Bewerber nicht.

Fragt die Bewerber warum sie den Beruf ausüben wollen und befragt sie über das was sie sich vorstellen beruflich und privat machen zu wollen. Wer hier konkret was sagen kann, ohne zu stottern und ohne zu überlegen, der hat sich ein paar Gedanken gemacht und weiß annähernd oder ziemlich genau was er will.
Und auch dies ist eine gute Basis für eine Zusammenarbeit.

----------
Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch. -
George Bernard Shaw (1856-1950), Irischer Dramatiker und Satiriker
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19.03.2009, 15:52
Beitrag: #27
RE: Azubi Test
PiranhaVS schrieb:Die Abturienten waren nach 3 Jahren sowieso weg, weil sie studieren gingen.

Ja, stimmt. Aber bildet man wirklich nur aus um Personal auf Dauer zu halten oder bildet man auch aus um zeitweise über billiges Personal zu verfügen? Geht denn jeder Abiturient zwingend studieren? Auch wohl kaum. Viele lassen sich auch Teilzeit binden und auf büronahe Studienorte drängen.

Ich glaube man sollte das gut abwägen. Der Abiturient wird schneller den Stoff raffen und wahrscheinlich eher solche Arbeit leisten können, mit der der StB auch Geld verdient. Die langfristige Bindung an eine Kanzlei auch neben dem Studium bringt noch mehr Plus, weil der Arbeitnehmer in der wenigen Zeit in der er im Büro ist primär mit Facharbeit, denn mit Verwaltungsarbeit belegt werden kann. So war es jedenfalls bei mir.

Im Übrigen musste ich keinen Einstellungstest (klassisch) bestehen, vielmehr war ich in den letzten Sommerferien 3 Wochen im Büro arbeiten und habe gezeigt, das ich wie ein irrer Buchungen ins Datev hämmern, Belege sortieren und Excel bedienen konnte.
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19.03.2009, 16:45
Beitrag: #28
RE: Azubi Test
showbee schrieb:... Der Abiturient wird schneller den Stoff raffen und wahrscheinlich eher solche Arbeit leisten können, mit der der StB auch Geld verdient. ...

Wenn Du da mal nicht völlig falsch liegst. Diese Ansicht mag bis vieleicht vor ca. 10 Jahren noch gestimmt haben, aber heutzutage ist auch nicht mehr alles Gold was glänzt.
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19.03.2009, 16:52 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2009 16:52 von Catja.)
Beitrag: #29
RE: Azubi Test
Mein Lehrherr meinte nach meiner Ausbildung zu mir, dass er nie nie nie nie wieder einen Abiturienten als Azubi nimmt. (O-Ton: "Die fragen so viel")

___________________________________________

Signatur? ... verliehen...
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30.03.2009, 22:59
Beitrag: #30
RE: Azubi Test
Hallo,

bin ein bißchen spät dran, aber hierzu habe ich auch noch was zu sagen:

Grundsätzlich kann ich Zaunkönig nur zustimmen.

zaunkönig schrieb:Heutzutage muss man bei den Ausbildungsplatzbewerbern schon fast dankbar sein, dass sie einen zusammenhängenden Satz geradeaus sprechen können, sauber und klar akzentuiert. Und wenn Sie noch lesen können, den Zusammenhang in eigenen Worten wiedergeben können und vielleicht auch noch halbwegs fehlerfrei schreiben können, dann ist das eine gute Basis für eine Zusammenarbeit.
Was aus einem Bewerber wird, das weiß letztlich keiner vorher - selbst der Bewerber nicht.

Fragt die Bewerber warum sie den Beruf ausüben wollen und befragt sie über das was sie sich vorstellen beruflich und privat machen zu wollen. Wer hier konkret was sagen kann, ohne zu stottern und ohne zu überlegen, der hat sich ein paar Gedanken gemacht und weiß annähernd oder ziemlich genau was er will.
Und auch dies ist eine gute Basis für eine Zusammenarbeit.

So war es bei mir damals auch. Es kam mehr auf das Vorstellugnsgespräch als irgendwelche Fähigkeiten an, die man auch noch in der Ausbildung erwerben kann.

Ich hätte den eingangs vorgeschlagenen Test auch schlichtweg nicht bestanden, aus dem einfachen Grund, weil ich nicht gewußt hätte, was Umsatz ist (lernt man in NRW nicht, wenn man kein Wirtschaftsgymnasium besucht oder die Handelsschule oder so), 1997 (als ich mich bewarb) noch nicht jeder einen PC zu Hause hatte und ich Excel erst während der Ausbildung bedienen lernte, und selbst einfachste Geschäftsbriefe so aus dem Stegreif - ohne je einen gesehen zu haben - hätte ich auch nicht hinbekommen. Ich erinnere mich, daß ich an meinem ersten Tag im Betrieb eine unglaubliche Erkenntnis hatte: Steuerberater machen nicht nur Steuererklärungen, sondern auch Buchführungen und Jahresabschlüsse. (Und da hatte ich die Stelle schon!) Kopfrechnen hätte geklappt (da hab ich heute mehr Schwierigkeiten) Kurz: ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach nicht den Hintergrund (was sich aber schnell änderte :-) ), war aber dann ein guter Azubi. Das mit dem fehlenden Hintergrund ist sicher heute noch bei vielen so, kann sich aber während der Ausbildung ändern. (Bei unserem aktuellen Azubi zwar nicht mehr, aber das steht auf nem anderen Blatt.)

Wir waren damals in der Berufschule (1998-2001) auch nur 5 Abiturienten, aber wir haben uns dort wirklich zu Tode gelangweilt. Die Realschüler dagegen konnten die gesamte Bandbreite bieten: von grottendämlich (bei der Vorbereitung auf die Abschlußprüfung: "Du, was is denn dieses AfA?") bis wirklich gut. Von uns 5 Abiturienten haben letztlich 4 doch noch studiert (1 nebenbei, 2 Vollzeit (davon einer was völlig anderes), 1 nach einigen Jahren Berufserfahrung und Steuerfachwirt), von daher ist das Argument, daß die Abiturienten irgendwann gehen, sicher nicht völlig von der Hand zu weisen. Andererseits können sie nebenbei in den Semesterferien oder evtl. auch unter der Woche ein paar Stunden qualifiziert weiterarbeiten (oder hat sich das mit dem Bachelor jetzt so stark geändert?), gerade in der Urlaubszeit im Sommer doch eigentlich keine schlechte Lösung. Und u.U. kommen die studierten Ex-Azubis vielleicht später wieder.

Letztlich gibt aber wohl der Eindruck beim Vorstellungsgespräch den Eindruck: und hier kann ich eigentlich schon wieder auf den oben zitierten Beitrag (letzter Absatz) von Zaunkönig verweisen. Ich habe damals nach dem Vorstellungsgespräch ein paar Tage (3 oder 4) "probegearbeitet" für ein paar Kröten. Der Scheff wollte damit testen, ob jemand ins Team passt und wie gut oder schlecht er sich anstellt, obwohl die Materie eine sehr fremde für die meisten ist. Das halte ich nach wie vor für eine ziemlich gute Methode. Außerdem zeigt es, mit wieviel Einsatz der Azubi sich um eine Stelle bemüht. (Soll und Haben hab ich in der Zeit zwar nicht kapiert, aber irgendwann machte es glücklicherweise doch noch Klick...)

In diesem Sinne: einen schönen Abend :-)

PS: Hausaufgaben für mich: lerne, Dich kurz zu fassen.
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