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das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Druckversion

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RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - tosch - 06.05.2009 08:48

Nichtanwendungserlasse zu Urteilen unseres höchsten deutschen Steuergerichts


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Opa - 07.05.2009 15:25

Ein FA hier im Umfeld, daß über einen Monat benötigt die Post, die in der Poststelle landet, dem entsprechenden Bearbeiter zukommen zu lassen.

Gestern rief mich ein Bearbeiter an, er hätte heute die Post bekommen, die ich am 31.03. zur Post gegeben hätte (Eingangsstempel des FA 02.04.). Heute bekomme ich wieder einen Brief ich solle Unterlagen nachreichen. Die hab ich aber am 02.04. schon hingeschickt. Es macht wahrscheinlich auch keinen Sinn die Unterlagen wirklich nachzuschicken, denn die sind dann auch nur weg. Da es selbst die Bearbeiter nervt, frag ich mich, warum sie es nicht abstellen, zumal dies bei diesem einen FA kein Einzelfall ist. Wenn es wirklich nur 2 Halbtagskräfte in der Poststelle sind, frag ich mich warum sie nicht vollbeschäftigt, oder eine zusätzlich Kraft eingestellt wird. Das dürfte trotzdem billiger, als der zusätzlich Ärger, Arbeitsaufwand der Bearbeiter, Porto usw, sein.
Die durchschnittliche Bearbeitungszeit ist fast doppelt so hoch wie bei den anderen FA´s, mit den ich zu tun habe. Teilweise bekomme ich die Bescheide schon nach 3 Wochen, nur bei dem FA dauert es minimum 5 Wochen. Macht es Sinn sich mal über die Poststelle, denn an der liegt es eindeutig, zu beschweren, oder macht man sich da nur unbeliebt?


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Kiharu - 07.05.2009 15:56

In diesem Fall macht es schon Sinn sich darüber zu beschweren. Diese Postlaufzeiten sind unzumutbar und darüber sollte die Amtsleitung schon informiert werden.

Bei uns sollte man Postlaufzeiten von 3-5 Tagen einplanen. Aber dementsprechend habe ich meine WV-Fristen.


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Dragon - 07.05.2009 17:23

Und dass nervt mich!

Steuerberater bzw. solche die es mal werden wollten (zumindest schon einmal durchgefallen) und dann meiner Partnerin das Leben zur Hölle machen wollen.

Folgender Vorfall:

Partnerin ist Betriebsprüferin und durfte ein Umzugsunternehmen prüfen. Nach unfeundlicher Aufnahme in dem Motto was wollen "Sie denn hier, da gibt es sowieso nichts zu finden" und zwischenzeitlichem Klimawandel (Ar...-kriech), weil wohl doch was zu finden war/ist gab es jetzt wieder ganz andere Töne - "unverschämt; dauert so lange etc."

Problem war, dass die Prüfg. mitte Febr. "beendet" war und Zeit zur Stellungnahme eingereicht wurde (4 Wochen), da nichts kam wurden Prüfungsfeststellungen zur Auswertung gegeben (Erlass neuer Bescheide). Dies dauert leider sehr lange (3-4 Monate) - wurde vorher aber schon bescheid gegeben, dass man darauf keinen Einfluss hat. Nach dem die Sachen bei der Auswertung liegen kommt mit 3 Wochen Verspätung die Stellungnahme und entsprechende Unterlagen. Nach Rücksprache mit meiner Partnerin wurde gesagt, dass dies nun im Einspruchsverfahren geltend gemacht werden kann, da die Unterlagen bei der Auswertung liegen.

Am 1.Mai kommt im FA ein FAX an, worüber sich über die Vorgehensweisen beschwert wurde. Die Stellungnahme sei nur einen Tag verspätet abgegeben worden etc. Jetzt ist dass durchs halbe Amt gegeistert, weil ja jeder Chef seinen Willi darauf machen muss und meine Partnerin steht doof da.

Mein Problem ? Ich habe eine Person zu Hause sítzen de ich saegn darf, dass sie nicht schuld ist und sie sich ruhig auf die A10ér Stelle bewerben soll.

So das soll es gewesen sein. Auch wir sollten unsere Arbeit ordentlich und zeitgerecht machen, damit die Partner der Finanzbeamten nicht soviel Aufbauaarbeiten leisten müssen.


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Opa - 07.05.2009 18:39

Ich werde jetzt "mein" FA noch etwas beobachten, dann werd ich wirklich mal ein Briefchen aufsetzen.
Einige unangenehme Dinge schieb ich zwar auch mal vor mir her, aber beim FA ist ja ein rein organisatoriches Problem.


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Kiharu - 07.05.2009 20:07

@Dragon
Es tut mir leid für Deine Partnerin, dass es so blöd gelaufen ist.

Aber ich gehe davon aus, dass sie nicht erst seit gestern in der Finanzverwaltung tätig ist. Solche Dinge, wie Du sie schilderst, sind doch eigentlich an der Tagesordnung. Vielleicht nich in identischer Form aber doch schon so ähnlich.

Bevor sie jetzt noch zum Häufchen Elend mutiert, sollte sie sich oder auch Du ihr vor Augen halten, dass es von Ihrer Seite aus völlig richtig gelaufen ist.

Bericht zur Stellungnahme --keine Antwort -- Ergebnis: Bericht ist auszuwerten

Hier kann bei drei Wochen Verspätung noch nicht einmal von Überschneidungen gesprochen werden. Der Typ war einfach zu spät dran.

Was das Schreiben angeht, naja. Glaubst Du wirklich, die "Chefs" kennen diese Art von Drohgebärden nicht? Glaubst Du wirklich, die vertrauen einem aufgebrachten steuerlichen Vertreter mehr als ihren eigenen Prüfern? Ich kenne keinen SGL, der seine Meinung über die Arbeit seiner Mitarbeiter aufgrund von Drohgebärden Außenstehender bildet. Auch die wissen um die organisatorischen Abläufe in ihrem Amt.

Die Sch.. Wut Deiner Partnerin kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber mit solcher Art Briefen werde ich zu oft konfrontiert. Auch ich könnte dann in die Tischkante beissen und muss meinen Ärger erstmal Luft machen aber eines würde ich mit Sicherheit nicht: AN MEINER ARBEIT UND DEREN QUALITÄT ZWEIFELN!!!

Wenn mein Chef oder auch nur andere SGL solchen Briefen Glauben schenken würden, dann wäre ich nicht innerhalb von 6,5 Jahren von A 9 nach A 11 gekommen. Mein Weg war gespickt von solchen Drohbriefen und Dienstaufsichtsbeschwerden, garniert mit zwei Ermittlungsverfahren und geschadet hat mir so etwas nicht. Deine Partnerin muss sich nicht hinter ihrer Arbeit verstecken und schon gar nicht in Zweifel stürzen lassen. Der Fall ist richtig gelaufen, dass weiss sie und dass wissen auch alle anderen.

Wegen so etwas haut man auf den Tisch, schimpft laut mit der Grünpflanze im Büro und gönnt sich abends ein heisses Bad mit einem Piccolöchen. Aber wegen so etwas sollte man nicht mal im Ansatz darüber nachdenken, sich nicht auf den gewünschten Posten zu bewerben!Wink


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Dragon - 08.05.2009 08:24

@Kiharu

Danke für deinen Aufbauenden Worte Smile. Das spiegelt genau meine Meinung und mein Handeln wieder - habe es so, hoffe ich, auch meiner Partnerin vermittelt. Ich glaube an Ihrer Arbeit gibt es auch nichts auszusetzen. Sie lässt es sich nur manchmal einreden, dass was nicht stimmt.

Den Karriereweg zu bestreiten ist in der Berliner Finanzverwaltung nicht ganz so einfach. "Beförderungen" - ich nenne es jetzt mal so - gibt es nichtmehr so einfach wie früher. Chefs/Vorgesetzte setzen sich nicht immer für Ihre Mitarbeiter ein, zum Teil ist die Missgunst unter den Kollegen schlimm usw. usw. usw. . Meine Partnerin hat z.B. über 3 1/2 Jahre auf Ihr BAL warten müssen und man hätte es bis zur entsprechenden Unterschrift am 01. April auch für einen Aprilscherz halten können.

Fazit ich werde Ihr diese Zeilen mal zum lesen geben und hoffe Ihren Horizont damit erweitern zu könnenl, dass nicht nur ich dieser MEinung bin


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - zaunkönig - 08.05.2009 10:17

Hallo,

die Abwerbepraxis der Krankenkassen.


Halte die Einführung des SV-Fonds für den größten Blödsinn aller Zeiten. Und die Zurückhaltung hinsichtlich der Zusatzbeiträge ist scheinheiliges Getue.

Was allerdings absolut unterste Schublade ist, dass sind die massiven Abwerbeaktionen diverser Krankenkassen.

Da marschieren Vertreter der Kassen zu den Arbeitgebern, machen denen diverse Versprechungen und geben entsprechend nette Aufmerksamkeiten in jeglicher Form, nur um möglichst viele Arbeitnehmer zu einem Kassenwechsel zu bewegen.
Die Arbeitnehmer werden dann gleich von zwei Seiten "bedrängt" - um nicht zu sagen "genötigt" - und unterzeichnen auf sogenannten Informationsveranstaltungen reihenweise Kündigungen, die anschließend bei der eigenen Krankenkasse widerrufen werden.

Die Arbeitgeber sitzen dann da und haben zwei Mitgliedsbescheinigungen vorliegen. Haben sie sich ja auch selbst zuzuschreiben, wenn sie sich auf solche Deals einlassen.
Aber die Abrechnungsbüros sind die gekniffenen. Bekommen eine Meldung über Mitgliedschaft der neuen Kasse, nur um anschließen alles wieder neu abrechnen zu können.


Mein Vorschlag an alle Krankenkassen:
Einheitstarif = Einheitskasse.
Da dies ja schon die Praxis ist, braucht es lediglich nur noch einer Gesamtfusion.
Vorteil: Jede Menge "Wasserköpfe" fallen hinten runter und der entschlackte Kostenapparat sorgt, zumindest für eine Weile, für stabile Beiträge.

Alternativvorschlag:
Gesetzliche Kassen abschaffen und einen rein privatwirtschaftlich orientierten Wettbewerb.
Warum sollte in der KV nicht funktionieren, was im gesamten Versicherungsgewerbe ansonsten funktioniert?


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - showbee - 08.05.2009 10:45

zaunkönig schrieb:Mein Vorschlag an alle Krankenkassen:
Einheitstarif = Einheitskasse.

Nein, die KV kann dann gleich abgeschafft werden. Was hier eingeführt werden sollte ist endlich die steuerfinanzierte "Bürgerversicherung" (sog. Beveridge-System), welches viel sozialer ist (Umverteilung) und sogar in UK bestand hat. Vgl. http://www.cesifo-group.de/pls/guest/download/ifo%20Schnelldienst/ifo%20Schnelldienst%202008/ifosd_2008_21_3.pdf

Eine Versicherung ist die KV in D schon lange nicht mehr, weil wir progressive Beiträge bis 800 Euro und Kappung nach oben haben. Außerdem gibt es unendliche Zuschüsse aus Steuermitteln für einzelne Leistungen und Leistungsempfänger. Konsequent wäre somit die allgemeine Erhöhung von ESt & USt (als den Bürger am direktesten belastende Steuern) um jeweils 5-10% und Abschaffung von sämtlichen KV und PV Beiträgen (natürlich auch Abschaffung der PKV) zugunsten einheitlicher Grundversorgung. Die PKV kann dann gerne Luxusleistungen versichern (bspw. Zahnersatz ohne Bonusheft o.ä.).


RE: das nervt Rechtsanwälte und Steuerberater - Opa - 08.05.2009 11:32

Zitat:Alternativvorschlag:
Gesetzliche Kassen abschaffen und einen rein privatwirtschaftlich orientierten Wettbewerb.
Warum sollte in der KV nicht funktionieren, was im gesamten Versicherungsgewerbe ansonsten funktioniert?
Das wird kaum funktionieren, das würde einen Umstieg von der "Solidargemeinschaft" zur individuellen Versicherung bedeuten, mit der Folge, daß einige kaum eine Versicherung finden würden, die sie aufnimmt, oder nur zu Beiträgen, die nicht bezahlbar sind. Dazu käme eine wahrscheinlich großes Prozessrisiko, ob den die und die Vorerkrankung genau, oder nicht usw. im Antrag angegeben worden ist. So wie es jetzt schon in der PKV ist. (Mich würde wahrscheinlich gar keine PKV aufnehmen.)

Zitat:Mein Vorschlag an alle Krankenkassen:
Einheitstarif = Einheitskasse.
Dem stimme ich schon eher zu. Wenn die Politik schon einen Einheitspreis festlegt, braucht man nicht 100 Krankenkassen mit jeweils einem eigenen Verwaltungsapparat.