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Ich finde das Konto nicht ;-( - Druckversion

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Ich finde das Konto nicht ;-( - Catja - 05.03.2011 09:23

Moin Kollegen,

ich habe gerade Tomaten auf den Augen:

Auf welches Konto (SKR03) buche ich die Differenz zwischen GewStRückstellung und Bescheid (für Zeiten der Nichtabziehbarkeit der GewSt als BA)?

Für ent-tomatisierende Hilfe dankbar: Die Catja


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - ecro - 05.03.2011 10:04

Es nutzt tatsächlich noch jemand den SKR03?

Also ich würde es ganz einfach auf die normale Gewerbesteuer packen, also 43xx oder so. Und gleich ne Notiz in die Steuererklärung verlinken, wie ich damit umzugehen habe. Der Datenübergabe traue ich sowieso nicht über den Weg.


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - Catja - 05.03.2011 10:24

Das ist genau mein Problem:

Ich LIEBE die Datenübergabe und möchte nicht bei jedem "Probelauf" für die GewSt-Erklärung und die Rückübertragung der Buchungssätze ins ReWe daran denklen müssen, dass der Betrag der GewSt-VZ ja eigentlich höher ist.


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - ecro - 05.03.2011 10:55

Ist mir klar. In der Sache kann ich dir dann wohl nicht helfen, schon weil ich den 03er nicht so gut kenne.

Ich mache das so:
Ich lege ein Excel-Dokument an, in dem übers Jahr die verschiedenen Sachverhalte der Steuerart entsprechend strukturiert dargestellt werden. Im Steuerprogramm lege ich eine Individudele Tabelle an, in der ich die vorher aufgezeichneten Sachverhalte abgreife. Platzhalter kommen schon dran, werden aber im Formular noch nicht verknüpft, weil es ja noch die Vorjahresversion ist, in der ich mich befinde. Und Notizen, wohin die Platzhalter im Formular nach der Jahresübernahme zeigen müssen. Blöd ist, wenn die Zeilennummer im nächstjährigen Formular anders ist, aber das kann man auch meistern.

Alle steuerrelevanten Sachen werden gleich beim Entdecken eingepflegt.

Bei der Steuererklärung nur noch die Platzhalter ins Formular einfügen - fertig. Wenn man es ganz geschickt macht (ich bin ja so ein Excel-Zauberer), ist die individuelle Tabelle auch gleich tauglich als Anlage für das FA.

Drauf gekommen auf diese Vorgehensweise bin ich durch Fremdbuchhaltungen, wo die gute Buchhalterin erschreckend falsche¹ Konten angesprochen hat und keine Wertübergabe ein sinnvolles Ergebnis lieferte². Also übernehme ich deren Daten, baue die ZOT ein bisschen um, damit der Jahresabschluss stimmt und übernehme meine Steuerwerte wie oben beschrieben.

Dann weiß ich wenigstens, dass das Ganze so aussieht wie ich es haben will.


¹Falsch waren die Konten nur für DATEV-Anwender wegen der Funktionen. In ihrem eigenen Kontenrahmen war das Ganze okay.

²Denk mal an die USt-Verprobung von DATEV, wenn jemand einen igErwerb hatte, der zu aktivieren ist. Klappt nie.


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - Catja - 05.03.2011 11:10

Das mit den fortlaufenden Excel-Tabellen mache ich genau so.

Bei allen anderen Mandanten...

Der hier vorliegende Jahresabschluss ist aber trotz üppigstem Gewinn und und weil ich nur eine Steuerbilanz machen muss (für die Offenlegung in GB und Dtl. sorgt die Mandantin selber) eigentlich super-simpel.
Da brauche ich außer den Kontennachweisen zu Bilanz und GuV keinerlei Tabellen. Die Rückstellungen stehen nie länger als bis in Folgejahr (von Aufbewahrungs-Rückstellung mal abgesehen) und alles ist schick.

Da wollte ich einfach zusätzliches Papier vermeiden.

Ich hatte schon überlegt, ob ich das einfach mit den nicht-abziehbaren BA saldiere... blöd nur, dass es außer der Gewerbesteuer da keien Position gibt, und ein Kostenkonto im Haben im Kontennachweis zu sehen, mag ich auch nicht (Ausnahme: debitorische Kreditoren).

Da es nur um einen Kleckerles-Betrag geht, wird es zulasten der Mandantin wohl einfach auf periodenfremdem Ertrag landen. Die paar Cent Steuer übernehme ich einfach (Briefmarke beilegen)...

Geärgert hatte ich mich nur auch über die Kontierungs-Info beim Haufe: die schreiben zwar groß und breit, dass man da unterscheiden muss (ach?, - neee?, - echt?, wirklich?), ob die Zahlung dem Rückstellungsbetrag entspricht, oder nicht, - aber bei den Hinweisen zur Kontierung bieten sie nur für den Standard-Fall: Rückstellungshöhe=Zahlungshöhe... *schimpf*

Vielleicht lege ich mir auch ein funktionsgleiches Unterkonto bei der Gewerbesteuer an. Dann müsste das eigentlich auch (bis auf den unschicken Bilanzausweis) in den Programmverbindungen funktionieren.

Aber vielleicht findet ja noch einer das richtige Konto mit der richtigen Funktion für mich und ent-tomatisiert meine Augen?

Gruß und weiter einen schönen Samstag,

die Catja


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - ecro - 05.03.2011 12:18

Eine Frage hätte ich da noch:

Was meinst du mit "Da wollte ich einfach zusätzliches Papier vermeiden."?


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - Catja - 05.03.2011 12:23

zusätzliche Anlage = zusätzliches Papier = zusätzliche Verwaltung (und das alles wegen 0,20 ¤ Rückstellungsauflösung *ichsagnix*).

Ich dachte nur, es gäbe für solche Späße vielleicht ein Konto.
Jetzt vermampel ich das einfach irgendwo anders.


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - tosch - 05.03.2011 13:00

Grundsätzlich würde ich es auf Konto 4655: nicht abziehbare Betriebsausgaben verbuchen.

Auch wenn das Konto dann einen Haben-Saldo hat, von der Systematik her stimmt es. Und wird auch gleich bei der Körperschaftsteuererklärung richtig zugeordnet.

Aber ¤ 0,20 Rolleyes
Da fang ich gar nicht an zu denken: Kleinbeträge unter 1 EURO kommen auf Konto 4900, bevor dafür ein eigenes Konto bebucht wird.
Stört mich optisch, wenn in der Gewinnermittlung als einzelne Position steht: n.abz.BA ¤ 0,20

Gruß

tosch

ebenfalls SKR 03 Nutzer


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - ecro - 05.03.2011 13:04

tosch, das ist Hinterziehung!


RE: Ich finde das Konto nicht ;-( - Catja - 05.03.2011 13:14

@tosch:

Ich habe hier aber einen Ertrag. Der hat in einem Kostenkonto ja eigentlich nix verloren.
Auf 4655 hätte ich es ja (falscherweise) gerne verbucht, wenn da sonst noch etwas auf dem Konto gestanden hätte. In meinem Fall habe ich das Konto aber sonst im Haben und das sieht nicht schön aus ...

Ich suche noch immer nach einem Ertragskonto, das keine ertragsteuerlichen Auswirkungen hat.

Gruß, die Catja